Der Name eines iranischen Wissenschaftlers der University of California in Berkeley, der in den 70er Jahren im Libanon gegen Israel kämpfte und im Iran-Irak-Krieg den Märtyrertod fand, steht nun auf dem neuesten iranischen Satelliten, der in den Himmel geschossen wurde.
Chamran heißt der Satellit, der letzte Woche mit der iranischen Trägerrakete Ghaem 100 erfolgreich in eine 550 Kilometer hohe Umlaufbahn gebracht wurde.
Der Satellit hat vier Hauptziele: Er soll Erfahrungen in der Weltraumtechnologie sammeln, wissenschaftliche Forschung in den Bereichen Fernerkundung, Telekommunikation und Navigation betreiben, Weltraumausrüstung testen und die technischen Kenntnisse der iranischen Arbeitskräfte verbessern.
Der Chamran-Satellit ist auch ein Wegbereiter zukünftiger iranischer Weltraummissionen, mit Fähigkeiten wie u.a. Bahnkorrekturmanöver, Änderung der Umlaufbahn bei operationellen Satelliten, Entwicklung von Satellitensystemen und Verbindung von iranischen Weltraumsystemen im Orbit.
Der 60 Kilogramm schwere Satellit bewegt sich auf einer kreisförmigen Umlaufbahn mit Kaltgasantrieb und hat einen 6-seitigen Durchmesser von 900 mm. Seine Hauptaufgabe besteht in der Erprobung von Hard- und Softwaresystemen, um die Technologie für Orbitalmanöver in Höhe und Phase zu testen.
Der gesamte iranische Raumfahrtprozess, vom Bau über den Start bis hin zur Steuerung, wurde im eigenen Land durchgeführt. Wie hat Iran Ihrer Meinung nach solche Fortschritte im Schatten der Sanktionen gemacht? Schreiben Sie uns.